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Franz Paulus, einem gehoerlosen Zauberkuenstler...

Als gehoerloser Mensch ist man in vielen Bereichen gehandicapt. Z.b. in der Kommunikation mit der hoerenden Welt. Das beginnt bereits im Berufsleben, wo man vieles nicht mitbekommt oder ausreichend versteht. Telefonieren ist nicht moeglich. Die erste unabhaengige und langersehnte Moeglichkeit gab es vor ca. 5 Jahren durch die SMS-Funktion per Handy.
Damit konnte endlich der Kontakt zur hoerenden Welt hergestellt werden. Für einen Gehoerlosen wie Franz Paulus ein Quantensprung in der mitmenschlichen Kommunikation.
Natuerlich sind Faxgeraete und E-Mailfunktionen ein zwar guter aber nicht aeußerst mobiler Ersatz. Nun konnte er endlich Kontakt mit seiner Frau Lisa und seiner Tochter Laura herstellen wenn er mit seiner Zauberkiste unterwegs war.

Zurueckblickend auf seine frueheren Erfahrungen als Zauberer konnte Franz P. sich ein bisschen Wehmut nicht verkneifen. Es war Weihnachten 1979, kurz vor dem Tod seiner geliebten Mutter, bekam er einen Zauberkasten geschenkt. Gierig nach immer mehr Wissen um die Zusammenhaenge in der Zauberei wurde seiner Liebe zum magisch Illusionaerem lange Zeit auf eine harte Probe gestellt. Zuerst musste eine Lehre als Industriemechaniker gemacht werden und der Eintritt ins Berufsleben war alles andere als einfach. Nebenbei taetigte er sich als bei Veranstaltungen für Gehoerlose als Pantomime und erstellte Eigenstaendig Dekore für Theater und Buehnenhintergrunde.
Nebenbei sei zu Erwaehnen, dass er ein begeisterter Skiläufer war, der mehrere Meistertitel bei alpinen Wettkämpfen holte. Als radikaler Surfer bei internationalen Surfwettkaempfen gewann er Zahlreiche Medaillen und Titel.

Als er 1991 seine große Liebe Lisa heiratete.

Es folgten viele Auftritte als Laienzauberer und sein Bekanntheitsgrad stieg unaufhaltsam.

Als er sich mehrere Auftritte der großen Idole wie Copperfield und Siegfried & Roy sowie seinem Superstar Hans Klok anschaute, beschloss er endgueltig, seine kuenftigen Ziele in den Dienst der Zauberei zu stellen.

Er merkte bald, dass es an einer fachgerechten und fundierten Ausbildung keinen Weg vorbei gibt. So meldete er sich zu einem Lehrgang bei dem bekannten Kuenstler Harald Voigt in Pullach bei Muenchen an. Dort wollte man ihn zuerst nicht nehmen wegen seinem fehlendes Gehoer.
Aber Franz P. war hartnaeckig und bat um eine Chance. Nach laengerem Zoegern entschloss man sich, ihn trotz seines Handicap als Zauberschueler aufzunehmen. Bald wurde den Lehrenden bewusst, dass Franz. P. eine zielsichere und mentale Auffassungsgabe für diesen speziellen Bereich der Zauberei entwickelte und konnte trotz seines fehlenden Gehoer die 2. Semesterstufe erreichen. Eine der ersten Pruefungen belohnte ihn mit einer bronzenen Auszeichnung.

Aus dem Internet erfuhr er, dass in Berlin am 13.09. 03 das 7. Deutsche Magie-Festival für Gehoerlose Zauberkuenstler veranstaltet wird. Damit betrat er absolutes Neuland. Zum erstenmal erfuhr er, dass sich ein breites Spektrum an gehoerlosen Zauberkünstler organisiert hat. Dass F. Paulus nichts davon wusste, war damit zu begruenden, dass dieses Magiefestival bislang unter der alten DDR-Regierung stattfand. Nun agiert dieser Zirkel nach der Wende jetzt Bundesweit und war somit in aller Munde.

Begeistert fuhr er dorthin und beteiligte sich an den Ausscheidungswettkaempfen. Prompt gelang ihm an den ersten Tagen die Qualifikation zum Finale mit Galaabend.
Nach anstrengenden Vortragungen und Pruefungen wurde das Ergebnis am Galaabend bekannt gegeben. Franz P. wurde in der Mikro-Magie zum 1. Sieger gekürt. Im Illusionszaubern durfte er den 2. Platz nach Hause nehmen. Im Bereich der Komik-Magie gelang ihm noch zusaetzlich am selben Abend der dritte Platz.

Kurz darauf eroeffnete ihm das Festkomitee, dass er am 28.03.04 in Leipzig für die
10. Gehoerlosen-Welt-Magie (Deaf-World-Magie) nominiert wurde. Franz P. war überglücklich und wird sich nun bis dahin entsprechend vorbereiten. Sein Ziel wäre ein Platz unter den 3 besten Gehörlosen Zauberer weltweit. Bis dahin wird noch viel zu tun sein, aber sein Ziel ist jetzt klar, er will sich und seiner Umgebung beweisen, dass auch ein Gehoerloser
seine gesteckten Ziele erreichen kann.


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